Betroffenenberatung
Die Betroffenenberatung unterstützt Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt bei der Bewältigung und Aufarbeitung von Übergriffen. Die Beratungsstellen in den Regionen Nordwest-, Nordost- und Süd-Niedersachsen unterstützen bei unterschiedlichen Bedarfen:
Von der Anzeige der Tat, über die (Wieder-)Entdeckung der eigenen Stärke, bis zur Sichtbarmachung von Rassismus. Auch Freund*innen, Angehörige sowie Zeug*innen eines Vorfalls können die Beratung in Anspruch nehmen.
Das Beratungsangebot ist parteilich im Sinne der Betroffenen, proaktiv, vertraulich, auf Wunsch anonym, mehrsprachig und kostenfrei. Die Berater*innen der Betroffenenberatung Niedersachsen kommen landesweit an einen Ort Ihrer Wahl und unterliegen der professionellen Schweigepflicht.
Einige Beispiele aus der konkreten Arbeit der Betroffenenberatung sind:
- die Beratung zu Sorgen, Stresssymptomen und Ängsten nach einem Angriff,
- die Erarbeitung von Maßnahmen zur Verbesserung der eigenen Sicherheit,
- die Informationen zu möglichen positiven oder negativen Folgen einer Anzeige,
- die Informationen zu Rechten und Möglichkeiten Betroffener im Strafverfahren,
- die Begleitung zu Terminen bei der Polizei und weiteren Behörden, zu Anwält*innen, Ärzt*innen und Gericht,
- die Unterstützung bei Anträgen, beispielsweise für Anwaltskosten, Schmerzensgelder oder für die Erstattung zerstörter Gegenstände,
- die Unterstützung bei der Schaffung von Schutz- und Rückzugsräumen oder der Vernetzung Betroffener vor Ort,
- die Öffentlichkeitsarbeit und das Einfordern von Solidarität mit den Betroffenen vor Ort.
Sie können die Informationen und Angebote der Betroffenenberatungsstellen auch online unter www.betroffenenberatung.de aufrufen.
Gefördert wird das Beratungsangebot vom Landes-Demokratiezentrum mit Mitteln des Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und aus Mitteln des Niedersächsischen Justizministeriums/ Koordinierungsstelle des „Landesprogramms für Demokratie und Menschenrechte“.