Aktuelles
Aktuelle Meldungen aus dem L-DZ, den vom L-DZ geförderten zivilgesellschaftlichen Beratungsangeboten und Projekten sowie aus dem Demokratie leben!-Netzwerk finden Sie hier.
Das Archiv gibt Auskunft über frühere Meldungen in der Kategorie Aktuelles.
Engagiert & demokratisch bleiben – Handlungsempfehlungen zum Umgang mit der extrem rechten AfD
Der Bundesverband Mobile Beratung hat eine Broschüre herausgegeben:
Jede*r Fünfte hat bei der Bundestagswahl die AfD gewählt. Damit ist siei erstmals zweitstärkste Kraft. Wie können wir alle damit umgehen? Was können wir entgegensetzen, wie demokratisches Engagement aufrechterhalten? Die Handreichung trägt dazu Tipps und Praxisbeispiele zusammen.
Der erste Teil liefert Hintergrundinformationen zu Fragen wie: Warum ist die AfD im Osten erfolgreicher als im Westen? Wie ist sie mit Neonazis vernetzt? Und welche Rolle spielen demokratische Parteien beim Zurückdrängen des Rechtsextremismus? Der zweite Teil bietet konkrete Empfehlungen zum Umgang mit der AfD – für Einzelpersonen, Schulen, Vereine, Kultureinrichtungen, Kommunalpolitiker*innen und viele mehr.
Sie kann hier heruntergeladen werden: Broschüre
Aussteiger*innen und pädagogische Arbeit
Da es beim L-DZ immer wieder Anfragen zum Einsatz von Aussteiger*innen aus rechtsextremen Szenen in pädagogischen Kontexten gibt, verweisen wir hier auf eine Stellungnahme des Nordverbunds Ausstieg Rechts: Nordverbund
Das L-DZ vermittelt keine Aussteiger*innen für solche Veranstaltungen. Weitere Informationen stellen wir gerne auf Nachfrage zur Verfügung.
Seminar: Umgang mit Trauma. Seminar zur Sensibilisierung für Traumatisierungen vom 29.9.-02.10. 2025
Das Gustav Stresemann Institut (Bad Bevensen bei Hamburg: https://gsi-bevensen.de/) bietet ein Seminar zur Bewusstwerdung und Vergegenwärtigung von Traumatisierung an. Das kann z.B. die Arbeit mit Geflüchteten, mit Opfern rassistischer Gewalt, mit Menschen, die sexualisierte Gewalt erfahren haben oder mit obdachlosen jungen Erwachsenen aus dysfunktionalen Elternhäusern sein – all diese Zielgruppen haben immenses persönliches Leid erlitten und dennoch verbirgt sich hinter allen Traumatisierungen oft auch strukturelle Diskriminierung und politisches Versagen.
Es geht in dem Seminar zum einen darum, wie man Traumata erkennt und hilfreich sein kann, auch wenn man kein Therapeut ist? Wie man ihnen begegnet, um im Beruf handlungsfähig zu bleiben und um nicht selbst sekundär zu traumatisieren? Zum anderen geht es darum, sich als Helfer*in gegenüber der Gesellschaft und Politik für eine Enttabuisierung des Themas und für eine zielgerichtete Hilfe einsetzen zu können. Das Seminar hat zudem die Vertiefungsschwerpunkte Sucht/ Co-Abhängigkeit und Bindungsstörungen.
Mehr Infos zum Seminar und Anmeldung unter: http://s.gsi-bevensen.de/1klt
Stellenausschreibung im L-DZ
Das L-DZ sucht eine*n neue*n Mitarbeiter*in:
Wir freuen uns über Bewerbungen
Ausschreibung: Qualifizierungsmaßnahme zur Fachkraft Ausstieg im Phänomenbereich Rechtsextremismus
Seit Beginn der 2000er existieren Aussteigerprogramme im Phänomenbereich Rechtsextremismus. Über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahrzehnten hat sich ein spannendes Arbeitsfeld sukzessive ausdifferenziert. Es fordert seinen Akteur*innen Empathie, Kreativität, Gestaltungswillen und Flexibilität ab. Wesentlichen Einfluss auf diese Entwicklung dieses Arbeitsfeldes haben und hatten die Praktiker*innen der Ausstiegsberatung.
In Verantwortung des Landes-Demokratiezentrums Niedersachsens wurde eine umfassende Qualifizierungsmaßnahme konzipiert und realisiert. Für diese wurden systematisch die vielfältigen Wurzeln und Erfahrungen der Ausstiegsarbeit erfasst und zusammengeführt. In der Kombination mit aktuellen wissenschaftlichen Befunden kann damit eine Ausbildung angeboten werden, die den komplexen Ansprüchen dieses Arbeitsfeldes gerecht wird. Der Landespräventionsrat Niedersachsen (LPR) wird diese Ausbildung 2025 erneut auflegen.
In sechs zweitägigen Einheiten à 9 Stunden werden Grundlagen der Radikalisierungs- und Deradikalisierungsforschung ebenso vermittelt wie praktische Fertigkeiten der Ausstiegsberatung. Was sind Wege in rechtsextreme Kontexte? Wie können Adressat*innen adäquat angesprochen werden? Wie können Abwendungsprozesse durch Fachkräfte vertrauensvoll und diskret gefördert und gestaltet werden? Wie lässt sich Ausstiegsberatung vermitteln? Wie wird konkrete Unterstützung für Beratungsnehmer*innen organisiert und zielgerichtet umgesetzt? Wie lässt sich eine Aufarbeitung rechtsextremer Haltungen und Handlungsrepertoires realisieren? Und (wie) kann man das verifizieren? Das sind nur einige der Fragen, die im Rahmen der Fortbildung bearbeitet und diskutiert werden.
Die Qualifizierungsmaßnahme soll die Teilnehmer*innen befähigen, Radikalisierungsverläufe zu erkennen, diesen entgegenzuwirken, Abwendungsprozesse zu befördern und mögliche Adressat*innen individuell und passgenau an die richtigen Beratungsstellen zu vermitteln. Die Ausbildung will die hierzu notwendige Handlungssicherheit für den Umgang mit einer herausfordernden Klientel erzeugen.Die Fortbildung ist so aufgebaut, dass sowohl Menschen, die sich dem Thema neu annähern, als auch solche, die sich schon mit Rechtsextremismus beschäftigt haben, folgen können und profitieren werden.
Alle weiteren Informationen sind hier zu entnehmen: Ausschreibung: Qualifizierungsmaßnahme zur Fachkraft Ausstieg