Was ist Ausstiegsberatung?
Unter Ausstiegen aus rechtsextrem orientierten Szenekontexten versteht das Landes-Demokratiezentrum Niedersachsen
- die soziale und räumliche Abkehr von rechtsextremen Zusammenhängen,
- den Verzicht auf Inszenierungen als Angehörige der rechtsextremen Szene inkl. Verzicht auf Ausübung mindestens einschlägig strafbarer Handlungen
- sowie die Überwindung rechtsextremer Haltungen.
Grundsätzlich werden Ausstiege aus rechtsextremen Zusammenhängen als prozesshaft gedacht. Ausstiegsberatung ist nach dem Verständnis des Landes-Demokratiezentrum demzufolge die (sozial-)pädagogisch grundierte und an den Beratungsnehmer*innen ausgerichtete professionelle Beratung und Begleitung von Ausstiegsprozessen.
In Niedersachsen existieren vier Angebote zur Unterstützung von Ausstiegen aus der rechtsextremen Szene. Hier wird jeder Person professionell geholfen, ein Leben frei vom Rechtsextremismus führen zu können. Die Ausstiegsberatung ist aufsuchend. Die Mitarbeiter*innen beraten Interessierte an deren Wohnort. Die Angebote der niedersächsischen Ausstiegshilfen sind kostenfrei in Anspruch zu nehmen und sie ist verlässlich. Die Nutzung von Hilfsangeboten ist freiwillig.
Die Beratungsangebote zum Ausstieg aus der rechtsextremen Szene sind vertraulich und auf Wunsch anonym. Beratungen finden stets unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.